Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Ein Schlagschrauber sieht einem Akkuschrauber zum Verwechseln ähnlich. Er dient zum Vorspannen, groben Anschrauben, zum Eindrehen und Lösen, Einschrauben und zum Abschrauben von Muttern und Schrauben. Er eignet sich besonders für Automechaniker, die Metallkonstruktionen mit hohem Drehmoment anschrauben wollen. Alle Aufgaben, die ein präzises Endergebnis erfordern, müssen mit einem Drehmomentschlüssel nachbearbeitet werden.
Ein Schlagschrauber schraubt mithilfe eines Schlagmechanismus, der hauptsächlich aus einem Motor, einer Vierkantaufnahme, einem Schlagwerk und einer Feder besteht. Die Bits und Stecknüsse sind auswechselbar und werden direkt auf die Werkzeugaufnahme gesetzt. Um den passenden Schlagschrauber auszuwählen, müssen Sie folgendes berücksichtigen:
mit Kabel, Leistung passend zum Drehmoment;
mit Akku, hohe Volt- und Amperezahl;
mit Druckluft, der Kompressor muss genug Druck und Luftdurchfluss liefern;
Antriebsart:
Drehmoment und Lösemoment, mindestens 120 Nm für eine Nutzung im Mechanikbereich;
Schlagzahl, je höher, desto einfacher wird das Lösen von Schrauben.
Akkuschrauber und Schlagschrauber unterscheiden sich deutlich in ihrer Funktion.
Ein Schlagschrauber verstärkt die Drehbewegung mithilfe von Schlagimpulsen.
Ein Akkuschrauber besitzt keinen Schlagmechanismus und dreht Schrauben mit einem niedrigeren Drehmoment ein.
Bei der Auswahl eines Schlagschraubers sind drei Kriterien ausschlaggebend: das Drehmoment, die Schlagzahl und die Antriebsart.
Das Drehmoment wird in Newtonmeter (Nm) ausgedrückt. Es gibt Auskunft über die Kraft, mit der Schrauben eingedreht und gelöst werden können. Eine Radschraube wird beispielsweise mit einem Drehmoment von 120 Nm festgezogen. In einer Drehmomenttabelle können Sie nachlesen, welches Drehmoment Sie benötigen (je nach Durchmesser).
Die Schlagzahl bestimmt, wie schnell gearbeitet werden kann. Je höher die Schlagzahl, desto höher ist auch die Kraft, mit der der Schlagschrauber die Schraube oder die Mutter entfernen kann.
Hier sind Drehmoment und Schlagzahl ausschlaggebend. Die elektrische Leistung hat immer einen Einfluss auf die Leistung des Werkzeugs. Sie gehört jedoch nicht zu den Hauptauswahlkriterien.
Je höher die Voltzahl (V) und die Amperestundenzahl (Ah), desto höher die Laufzeit und die "Stärke" des Schlagschraubers. Lithium-Ionen-Akkus sind empfehlenswert, da sie eine gute Ladekapazität besitzen und keinen Memory-Effekt aufweisen. Sie sind in den meisten Akku-Schlagschraubern zu finden.
Bei Druckluft-Schlagschraubern sollten Sie prüfen, wie hoch der vom Kompressor erzeugte Druck und der Luftdurchfluss sind, die der Schlagschrauber benötigt, damit das Gerät optimal funktioniert.
Achten Sie bei der Wahl eines Schlagschraubers auch auf folgende Merkmale:
Gewicht des Geräts, damit es handlich ist;
Art des Gehäuses;
ergonomischer Griff;
progressiver Abzug,
Rotationsgeschwindigkeit, abhängig von der Schlagzahl;
Anzahl der Akkus, wenn es sich um ein kabelloses Gerät handelt und Ladezustandsanzeige;
Lösemoment, maximale Kraft zum Lösen von Schrauben.
Achten Sie darauf, immer Aufsätze zu verwenden, die für Schlagschrauber geeignet sind. Sonst ist es sehr wahrscheinlich, dass die Bits beim ersten Schlag abbrechen. Schlagschrauber besitzen eine 1/2’’-Vierkantaufnahme. Extra harte Schrauberbits sind ein Muss.
Stellen Sie das Drehmoment so ein, dass es zu den Arbeiten passt, die Sie ausführen möchten. Wenn Ihr Schlagschrauber zu wenig Kraft besitzt, beeinträchtigt dies den Schraubvorgang und kann zu Schäden führen.
Bei Druckluft-Schlagschraubern müssen Sie auf Luftdurchflussmenge und Druck durch den Kompressor achten. Denken Sie daran, eine persönliche Schutzausrüstung zu tragen, wenn Sie mit einem Schlagschrauber arbeiten. Insbesondere ein Gehörschutz ist unerlässlich.
Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.