Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Zur Weihnachtszeit verwandeln sich Gärten dank Weihnachtsdeko, Weihnachtsmann sowie Schneemann in leuchtende Winterlandschaften und Häuser strahlen dank Innendeko eine besinnliche Atmosphäre aus. Der Mittelpunkt eines jeden Weihnachtsfests ist und bleibt jedoch der festlich mit Lichterketten und Weihnachtskugeln geschmückte Weihnachtsbaum. Nach den Feiertagen werden viele Tannenbäume jedoch falsch entsorgt, obwohl sie zum Grünabfall gehören und ganz einfach recycelt werden können.
Im Jahr 2020 wurden 29,8 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft. Tannenbäume werden in Plantagen angebaut. Diese besitzen zum Großteil eine FSC-Zertifizierung für eine nachhaltige Waldnutzung.
Bei unsachgemäßer Entsorgung eines Weihnachtsbaums droht je nach Bundesland ein Bußgeld von bis zu 500 Euro. Der Christbaum gehört zu den Grünabfällen und kann daher ganz einfach weiterverarbeitet und recycelt werden.
Wenn Sie einen Garten besitzen, können Sie Ihren Tannenbaum kompostieren oder häckseln und das zerkleinerte Holz zum Mulchen verwenden.
Auch die verlorenen Nadeln können als Mulch verwendet werden. Verstreuen Sie sie unter Hortensien und Rhododendren: Tannennadeln sorgen für Frische, indem sie Wasser am Verdunsten hindern. Zudem vermindern sie den Unkrautwuchs.
Wenn Sie sie nicht im Garten verwenden möchten, eignen sich Tannennadeln auch für Fußbäder. Ihre antibakterielle Wirkung wird Ihrer Haut Gutes tun.
Obwohl Tannenholz nicht das beste Brennholz ist, kann es nach dem Trocknen im Kamin verwendet werden. Tannennadeln eignen sich gut zum Anzünden des Kamins.
Grillfans können ihren Weihnachtsbaum auch sechs Monate im Gartenhaus trocknen lassen und ihn dann bei einem geselligen Grillfest als Feuerholz verwenden! Abgeschnittene Zweige eignen sich zusammen mit Kohle ideal als Grillholz.
Nutzen Sie Ihren Christbaum für Bastelprojekte! Stellen Sie die schönsten Zweige in eine Vase oder verzieren Sie einen Bilderrahmen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und verwandeln Sie Ihren Baum mithilfe von Bohrmaschine und Säge in ein Deko-Objekt.
Bringen Sie Ihren Tannenbaum zum Recyclinghof, wo er kompostiert, gehäckselt oder zu Brennholz verarbeitet wird. Viele Gemeinden bieten zudem Annahmestellen für Weihnachtsbäume an. Fragen Sie einfach in Ihrem Rathaus nach!
Einen Weihnachtsbaum im Topf können Sie nach den Festtagen in den Garten pflanzen und ihm so ein zweites Leben schenken. Achten Sie darauf, dass beim Einpflanzen des Baums kein Frost herrscht und befeuchten Sie den Wurzelballen gut. Mischen Sie Blumenerde unter.
Wenn Sie einen Baum im Topf gekauft haben, aber keinen eigenen Garten besitzen, können Sie einen Landschaftsgärtner fragen, ob der Baum in einer Weihnachtsbaumplantage, im Garten des Nachbarn oder einem Privatwald ausgepflanzt werden kann.
Eingetopfte Weihnachtsbäume können, wie geschnittene Weihnachtsbäume, auch kompostiert, gehäckselt oder als Brennholz verwendet werden. Sie können den Baum auch beim Wertstoffhof entsorgen, was in diesem Fall jedoch schade wäre, da jeder eingepflanzte Baum hilft, das Klima zu schützen. Tun Sie Ihren Kindern zuliebe der Umwelt etwas Gutes!
Vorsicht: Beflockte Weihnachtsbäume können nicht als Grünabfall recycelt werden, da der verwendete Kunstschnee aus Kleber auf Wasserbasis, Watte sowie Zellulose und/oder Fasern (weiß oder gefärbt) besteht. Das Gleiche gilt für Weihnachtsbäume, deren Äste mit Schneespray behandelt wurden.
Künstliche Weihnachtsbäume sind hierzulande kaum in Privathaushalten zu finden. Sie bestehen aus Kunststoff und PVC – Material, das mithilfe von Erdöl gewonnen wird und nicht biologisch abbaubar ist. Ein echter Christbaum hat geringere Auswirkungen auf die Umwelt als ein künstlicher Weihnachtsbaum. Ein künstlicher Christbaum kann zwar jahrelang verwendet werden, er muss jedoch immer auf dem Recyclinghof entsorgt werden.
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Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.