Einen kranken Baum heilen: So geht’s

Einen kranken Baum heilen: So geht’s

Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn

Ratgeber verfasst von:

Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn

Bäume sind verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dazu gehören Krankheiten, die oftmals durch mikroskopische Pilze, Bakterien, Viren oder in selteneren Fällen durch Mangelerscheinungen hervorgerufen werden. Symptome erkennen, Diagnose stellen und die richtige Behandlung finden - in diesem Ratgeber erfahren Sie, wie man einen kranken Baum pflegt.

Wichtige Eigenschaften

  • Symptome
  • Behandlung
  • Biokontrolle
  • Hauptsächliche Erkrankungen
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Wie erkennt man einen kranken Baum?

Wie erkennt man, dass ein Baum krank ist?

Ein gesunder Baum hat eine dichte Baumkrone, die Blätter sind kräftig und der Stamm gesund. Im Gegensatz dazu können folgende Zeichen eine Krankheit ankündigen:

  • der Baum verliert seine Blätter vor dem Herbst;

  • die Blätter sind braun und trocken;

  • die Blätter weisen abnormale Farbflecken auf;

  • auf dem Stamm wachsen Pilze;

  • an einigen Stellen des Stamms fällt die Rinde ab;

  • Stamm und Äste sind mit Flechten bewachsen;

  • die Früchte fallen unreif vom Baum;

  • die Früchte sind mit Schimmel befallen;

  • die Früchte haben braune Stellen;

  • die Früchte sind verformt.

Krankheiten bei Obstbäumen

Einige Krankheiten treten nur bei bestimmten Bäumen auf, andere treten bei verschiedenen oder allen Baumarten auf.

Krankheiten

Betroffene Bäume

Symptome

Behandlung

Baumkrebs

Kirsch-, Pflaumen-, Apfelbäume

Der Stamm verformt sich, die Rinde wird rissig oder bildet Wucherungen; Auslaufen von Harz.

Schneiden Sie die betroffenen Äste ab, tragen Sie wundheilende Masse und Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe) auf.

Kräuselkrankheit

Die Blätter schwellen an, färben sich gelb oder rot und fallen schließlich ab; die Zweige krümmen sich.

Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe); Schwefel

Schrotschuss-krankheit

Kirsch-, Pflaumen-, Aprikosenbäume

Rote Flecken auf durchlöcherten Blättern.

Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe) und abgekochtes Zinnkraut (Verdünnung 20 %)

Blattflecken-krankheit

Birnen- und vor allem Quittenbäume

Kleine rötliche Flecken auf den Blättern.

Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe)

Feuerbrand

Kernobstbäume

Die Blütenblätter werden schwarz und vertrocknen.

Schneiden Sie die Äste 50 cm unterhalb der betroffenen Partien ab.

Braunfäule

Apfel-, Birnbäume, Weinreben

Weißes oder graues Pulver; die Blätter vertrocknen und fallen ab.

Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe), abgekochtes Zinnkraut, Schwefel

Monilia

Alle Obstbäume

Die Blütenblätter vertrocknen. Die Früchte sind voller runder und brauner Flecken, weißliche Warzen bilden sich, bevor sie verfaulen.

Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe)

Mehltau

Alle Obstbäume

Weißlicher Flaum auf beiden Seiten der Blätter.

Schwefelbehandlung; Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe), abgekochtes Zinnkraut, Schwefel

Apfelschorf, Schorfpilz

Apfel-, Birnbäume

Flecken auf den Blättern, diese verschrumpeln und fallen dann ab. Braune Kruste auf den Früchten, manchmal mit Rissbildung.

Schwefelbehandlung; abgekochtes Zinnkraut

Die richtigen Produkte zur Behandlung Ihrer Bäume

Die richtigen Produkte zur Behandlung Ihrer Bäume

Da Bäume dazu gedacht sind, für Jahrzehnte am selben Ort zu bleiben, ist es besonders wichtigBaumarten zu wählen, die gut an das jeweilige Milieu angepasst sind (Boden, Klima, ...), denn es ist oftmals schwierig, einen kranken Baum zu heilen.

Sie haben die Wahl zwischen zwei Arten von Produkten: biologische oder chemische Pflanzenschutzmittel (welche seit dem 1. Januar 2019 in den meisten Ländern verboten sind) oder Bioprodukte und die Biokontrolle. Letzteres beschreibt (seit 2011) alle Pflanzenschutzmaßnahmen durch biologische Wirkstoffe oder natürliche Produkte sowie Methoden, die auf natürlichen Prozessen basieren.

Biokontrolle

Die Biokontrolle strebt danach, die Verwendung von Produkten, die potenziell gefährlich für Gesundheit und Umwelt sind, zu reduzieren.

Einige Produkte der Biokontrolle sind von nun an für Hobby-Gärtnern verfügbar, andere die derzeit nur in der professionellen Baumpflege verwendet werden, werden vermutlich in einigen Jahren auch zur Verfügung stehen. Eine Ausnahme davon stellen Kaliumbicarbonat und Bacillus subtilis (Heubazillus) dar.

Bacillus subtilis (Heubazillus)

Es handelt sich um ein Bakterium, das die natürlichen Abwehrmechanismen der Kulturen (Obstbäume aber auch Gemüse) stimuliert und damit vor verschiedenen Krankheiten wie Monilia, Schorfpilz, Mehltau, Feuerbrand usw. schützt.

Kaliumbicarbonat

Dieses Produkt wird vor allem gegen Mehltau verwendet, aber auch gegen den Schorfpilz von Apfelbäumen und die Monilia von Pfirsichbäumen.

Kupferkalk

Kupfer, und hauptsächlich Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe), ist immer noch eines der wichtigsten Fungizide für die Behandlung von Pilzkrankheiten.

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Obstbäume

Baumkrankheiten im Überblick

Informationen wie man Baumkrankheiten erkennen kann, finden Sie zum Beispiel bei baumportal.de.

Wann sollte man einen kranken Baum behandeln?

Um einen kranken Baum zu heilen sind verschiedene, über das Jahr verteilte Maßnahmen nötig:

  • Winterbehandlung: von November bis Februar;

  • Spätwinterbehandlung: zu dem Zeitpunkt an dem die Knospen dicker werden und noch vor der Blüte;

  • Sommerbehandlung: wenn der Baum in voller Blüte steht;

  • Herbstbehandlung: wenn die Blätter des Baums abfallen. Hierbei handelt es sich um präventive Behandlungen, die verhindern sollen, dass krankheitserregende Pilze über offene Stellen der abgefallenen Blattstiele in den Baum eindringen können.

Persönliche Schutzausrüstung

Persönliche Schutzausrüstung

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass ein Produkt zur Behandlung, auch wenn es biologisch ist, trotzdem schädlich für die Umwelt oder Ihre Gesundheit ist. Vor allem beim Einsprühen der Baumkrone kann etwas von der Flüssigkeit in Ihr Gesicht gelangen. Denken Sie daran, eine Schutzbrille und eine Schutzmaske zu tragen.

Weitere Tipps und Ratschläge

 
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Ratgeber verfasst von:

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Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.

Der Spezialist für Heimwerk, Haus und Garten

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