Ratgeber verfasst von:
Jennifer, Heimwerker Autodidakt, Düsseldorf
25 Ratgeber
Dämmstoffe sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, um sich Ihren Bedürfnissen anzupassen, damit die von Ihrer Heizung erzeugte Wärme nicht durch die Fenster oder die Decke entweicht! Im Handel sind Dämmplatten, Dämmrollen, Einblasdämmstoffe und sogar Bauschaum für Lücken und schwer erreichbare Bereiche erhältlich, sowie ergänzende Dämmstoffe, wie Rohrisolierungen oder Fensterdichtungen.
Dämmstoffe können in 5 große Kategorien aufgeteilt werden.
Die mineralischen Dämmstoffe sind am weitesten verbreitet und sorgen für eine gute thermische und akustische Dämmung. Dieser Kategorie gehören die Glaswolle, Steinwolle und das Schaumglas an.
Zu den synthetischen Dämmstoffen zählen die folgenden Unterkategorien: expandiertes Polystyrol, extrudiertes Polystyrol, Polyurethan-Hartschaum (PUR), Polyisocyanurat-Hartschaum (PIR), Phenolschaum. Sie bestehen aus geschäumtem Kunststoff.
Integrierte Dämmstoffe sind integraler Bestandteil von Betonsteinen bzw. Gipsplatten. Diese Dämmstoffe kommen sowohl in Neubauten als auch bei Renovierungsarbeiten in Altbauten zum Einsatz.
Natürliche Dämmstoffe bestehen aus tierischen Fasern, wie Schafwolle oder Entenfedern, oder aus pflanzlichen Fasern, wie Hanf, Zellstoffwatte oder Holzwolle.
Isolierfolie besitzt unterschiedliche Bezeichnungen: Energiesparfolie, Kälte- oder Wärmeschutzfolie, Reflexionsfolie usw. Diese Folien bestehen alle aus Aluminiumfolie oder mit Aluminium beschichteten Kunststofffolien. Isolierfolien stehen allerdings aufgrund ihrer umstrittenen Dämmleistung und den relativ hohen Anschaffungskosten in der Kritik.
Wärmedämmung kann von außen oder innen erfolgen, den Boden, die Wände oder die Decke betreffen, sowie das Schließen kleiner Luftschlitze (Türen, Fenster) oder das Abdichten des Dachs bzw. des Dachbodens umfassen. Eine Wärmedämmung kann beim Neubau sowie bei Renovierungsarbeiten installiert werden.
Die Dämmleistung der Dämmstoffe – also deren Wärmedurchgangswiderstand – wird durch den Buchstaben R gefolgt von einem Wert ausgedrückt. Je höher der R-Wert, desto effizienter die Wärmedämmung: Bei R = 0 ist sie nicht wirksam; bei R ≥ 7,5 handelt es sich um eine ausgezeichnete Wärmedämmung.
Für eine gute Wärmedämmung muss der R-Wert also so hoch wie möglich sein. Bei Neu- und Altbauten müssen gewisse Mindestwerte eingehalten werden.
Sie möchten ökologisch Bauen und eine Niedrigenergiehaus errichten? Wir empfehlen Ihnen, einen Dämmstoff mit einem Wärmedurchlasswiderstand von R = 8 (m²·K)/W für das Dach und von R = 4 (m²·K)/W für die Wände, Giebel und das Erdgeschoss auszuwählen.
Sie beabsichtigen ein KfW-Förderprogramm in Anspruch zu nehmen oder ein Energieeffizienz-Zertifikat (z. B. von der DEKRA) zu erhalten? Dann sollten Sie diese Faustregel berücksichtigen:
Selbstverständlich entwickeln sich die Normen stets weiter, deshalb sollten Sie sich vor Beginn der Arbeiten immer bei Ihrem Fachmann schlau machen!
Außerdem sollte der Dämmstoff das CE-Kennzeichen aufweisen, das nur auf Produkten zu finden ist, die der Bauproduktenverordnung (BauPVO) entsprechen. Zusätzliche Gütesiegel sind selbstverständlich ebenfalls von Vorteil. Diese werden von renommierten Zertifizierungsstellen vergeben.
Denken Sie ebenfalls daran, das Brandverhalten der Baumaterialien zu überprüfen: A1 = nicht brennbare Baustoffe (ohne brennbare Bestandteile); A2 = nicht brennbare Baustoffe (mit brennbaren Bestandteilen); B1 = schwer entflammbare Baustoffe; B2 = normal entflammbare Baustoffe; B3 = leicht entflammbare Baustoffe. Klären Sie ebenfalls die rechtlichen Anforderungen, die oft davon abhängen, ob sich der zu dämmende Raum in einem privaten oder öffentlichen Gebäude befindet.
Der Wärmeleitkoeffizient Lambda (λ) entspricht der Menge an Wärme, die per Wärmeleitung an ein Material über eine Zeitspanne T weitergeleitet werden kann. Die Wärmeleitfähigkeit wird in W/(m·K) ausgedrückt. Warum ist die Wärmeleitfähigkeit wichtig? Ganz einfach! Sie sagt etwas über die Stärke des Dämmstoffs aus.
Denken Sie daran: Je niedriger der λ-Wert (Lambda) desto dünner und leistungsstärker der Dämmstoff. Ein λ-Wert von 0,06 ist eher schwach, wogegen ein λ-Wert von 0,02 besonders leistungsstark ist. Ein niedriger Lambda-Wert steht für eine geringe Wärmeleitfähigkeit und somit eine bessere Wärmedämmung.
Ebenso gilt, je höher der Wärmedurchgangswiderstand (R-Wert), desto leistungsstärker ist die Wärmedämmung. Aber keine Panik! Diese Richtwerte werden immer auf den Produktdatenblättern aufgeführt! Sie möchten zwei Dämmstoffe gleicher Dicke miteinander vergleichen und finden die nötigen Daten nicht? Kein Problem, schnappen Sie sich Ihren Taschenrechner!
Die Stärke wird hierbei in Metern ausgedrückt.
Beispiel: Steinwolle mit 120 mm und einem R-Wert von 3,4
0,12 ÷ 3,4 = 0,035 λ = 0,035
Glaswolle mit 120 mm und einem R-Wert von 3,75
0,12 ÷ 3,75 = 0,032 λ = 0,032
Bei gleicher Stärke dämmt Glaswolle somit besser als Steinwolle.
Bei der Auswahl des besten Dämmstoffs gilt es somit, einen hohen R-Wert und einen niedrigen λ-Wert zu wählen. Der Rest hängt von Ihrem Budget und dem verfügbaren Platz ab!
Eine gute Wärmedämmung spart Energie, Geld und schont die Umwelt! Unabhängig davon, ob es sich um einen Neubau oder die Renovierung eines Einfamilienhauses (mit Fassadensanierung) handelt, können Sie sich für die Fassadendämmung entscheiden. Diese besonders vorteilhafte Wärmedämmung spart Platz im Wohnraum!
Für diese Art von Wärmedämmung eignen sich die folgenden Dämmstoffe:
Isolierfolie besteht aus reflektierenden Aluminiumfolien, die die Dämmleistung ausmachen. Zusätzlich verfügt dieses Material über innere Schichten aus pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Fasern, die die Wärmedämmfähigkeit dieses Materials weiterhin verbessern.
Je nach Fall benötigen Sie somit die folgenden Baumaterialien:
Weiterhin sind ölabweisende Produkte erhältlich, die das Material besser vor Feuchtigkeit und Schimmel an Wänden und dem Dach schützen. Anderenfalls muss unbedingt von innen gedämmt werden!
Auf dem Markt sind flexible, halbflexible und harte Dämmstoffe oder Schaumdämmstoffe erhältlich. Je nach Art werden diese verklebt oder aufgespießt. Anschließend stellt sich die Frage einer zusätzlichen Dampfsperre und der abschließenden Wandverkleidung (Gipskarton, Holzvertäfelung usw.). Hier erhalten Sie einen Überblick über alle Dämmstoffe!
Die Dämmstoffe für den Innenbereich teilen sich in folgende Kategorien auf:
Wärmebrücken sind Zonen, in denen Wärme und Kälte zwischen Innen- und Außenbereich zirkulieren können.
Wärmebrücken sind meist in den folgenden Bereichen zu finden:
Je nach Ort der Wärmebrücke sind unterschiedliche Lösungen erhältlich:
Es gibt auch ölabweisende Produkte, die Wände und Dächer besser vor Feuchtigkeit und Schimmel schützen, ansonsten ist die Isolierung von innen zwingend erforderlich!
Wenn Sie die Wahl zwischen einer Innenisolierung und einer Fassadenisolierung haben, sollten Sie sich für Letztere entscheiden. Diese Lösung ist zwar kostspieliger, behebt jedoch effizient das Problem der Wärmebrücken und spart zusätzlich Platz im Innenbereich.
Eine Wärmedämmung von innen ist günstiger und eignet sich für alle Wohnflächen, wobei das Angebot der Dämmstoffe ebenfalls weitläufiger ist. Der große Nachteil dieser Technik ist der hiermit verbundene Platzverlust sowie die schwerer zu behebenden Wärmebrücken. Wenn Sie nach einem Niedrigenergiehaus streben, ist diese Lösung nicht die richtige, um den Ansprüchen der aktuellen Standards gerecht zu werden.
Unabhängig vom verwendeten Dämmstoff empfehlen wir Ihnen, das Material exakt zuzuschneiden, um Luftlöcher und somit Wärmebrücken (Zwischenböden, Decke, Wände) zu vermeiden.
Zusätzlich zur wärmedämmenden Eigenschaft besitzen die meisten Dämmstoffe auch einen mehr oder weniger ausgeprägten Schallschutz. Bei einer besonders starken akustischen Belästigung sollten Sie jedoch zusätzlich eine akustische Dämmunterlage für Ihre Wände oder den Boden wählen.
Am besten informieren Sie sich vorab auch über die zu berücksichtigen Vorschriften Ihres Bundeslandes, damit Ihren Arbeiten nichts mehr im Weg steht!
Ratgeber verfasst von:
Jennifer, Heimwerker Autodidakt, Düsseldorf, 25 Ratgeber
Ich habe keine besondere Ausbildung, ich habe alles zur entsprechenden Zeit bei der Arbeit gelernt. Und was für eine Freude, in der Lage sein zu können, die kleinen Arbeiten in dem Haus, was wir so lieben, selbst machen zu können! Bis zum Umzug mussten wir ALLES neu machen, vom Boden bis zur Decke, von der Küche bis zum Bad ... Kurz gesagt, man wird professioneller als ein Profi! Heute zögern meine Freunde nicht, mich anzurufen, wenn Hand angelegt werden muss. Und wenn man einmal beginnt, seine Nase in etwas hineinzustecken, kommt man nicht mehr davon weg! Es ist eine richtige Leidenschaft, sich den Herausforderungen zu stellen, eine Idee im Kopf und die Kreation erwacht mit ein paar Werkzeugen zum Leben. Und eine Leidenschaft wird noch besser, wenn man sie teilen kann! Also, wenn ich Ihnen meine kleinen smarten Ratschläge geben kann, mache ich es mit dem größten Vergnügen!