Ratgeber verfasst von:
Anne, Malerin aus Dortmund
Die folgenden Aspekte sind bei der Auswahl eines Warmwasser-Heizkörpers zu berücksichtigen:
Das Material:
Gusseisen ist schwer, speichert die Wärme lange und erwärmt sich langsam;
Aluminiumguss ist leichter als Gusseisen, speichert die Wärme gut und erwärmt sich schneller;
Stahl ist leicht, speichert die Wärme eher schlecht, erwärmt sich jedoch schnell.
Die Leistung, die wie folgt berechnet wird:
je nach Fläche (L x B) oder Volumen (B x L x H) des zu beheizenden Raumes;
je nach Qualität der Dämmung, z. B. 40 - 60 W/m2 für Häuser nach Wärmeschutzverordnung 1995 und 30 - 50 W/m2 für Neubauten nach EnEV 2002;
je nach gewünschtem Wärmekomfort.
Die Wärmeabgabe, d. h.:
Ein Heizkörper mit sanfter Wärme oder niedrigen Temperaturen erwärmt sich auf 50 °C und sorgt für einen höheren Wärmekomfort.
Ein Heizkörper mit starker Wärme oder hohen Temperaturen erzeugt Wärme von 90 °C, was einem höheren Energiebedarf entspricht, den Raum jedoch schneller aufheizt.
Form, Größe und Farbe, je nach Konfiguration des Wohnraumes und Ihres Geschmacks:
vertikale Installation oder in der Höhe;
horizontale Installation (Standard);
als Fußleiste oder in kompakter Form;
im Boden verlegt (Wärmeverteilung durch Konvektion);
extraflache und platzsparende horizontale bzw. vertikale Modelle.
Die CE-Norm der Europäischen Gemeinschaft.
Die DIN-Norm, ein freiwilliger Standard.
Die Norm EN 442 gewährleistet die Wärmeleistung des Heizkörpers.
Das RAL-Gütezeichen bezieht sich auf den Schutz von Gesundheit und Umwelt.
Garantien von 5, 10, 15 oder 20 Jahren.
Im Gegensatz zu elektrischen Heizkörpern werden Warmwasser-Heizkörper mit Verbrennungsheizsystemen (Holz, Gas oder Heizöl) oder auch Wärmepumpen und Solarheizungen betrieben. Die Heizkörper führen also warmes Wasser, das als Heizmedium bezeichnet wird.
Warmwasser-Heizkörper sind über zwei Rohre mit einem Heizkessel verbunden:
Ein Rohr leitet das warme Wasser bis zu den Heizkörpern.
Ein Rohr leitet das abgekühlte Wasser der Heizkörper zurück zum Heizkessel, wo es wieder aufgewärmt wird.
Der Heizkörper überträgt Wärme über Strahlung (Wärmeabgabe durch die warme Oberfläche). Um den Wärmeaustausch zu optimieren, verfügen er über einen Hohlkörper, durch den das Heizmedium läuft. Das erklärt die spezielle Form der Heizkörper, die aus Rohren oder Lamellen bestehen.
Heizkörper, die eine sanfte Wärme abgeben, haben eine große Kontaktfläche, um die Wärme auch in Kombination mit einem Niedertemperatur-Heizkessel oder Brennwertkessel effizient auszustrahlen und gleichzeitig weniger Warmwasser zu verbrauchen. Diese Heizkörper sind nicht nur sicherer für Kinder, sondern sparen zusätzlich Energie.
Andere Heizkörper basieren auf dem Prinzip der Konvektion, hierbei spricht man somit von Konvektoren. Diese können hinter einer Verkleidung, einer Fußleiste oder im Fußboden montiert werden. Die Wärme wird durch die natürliche Luftzirkulation (Wärmeübertragung durch Luftumwälzung) im Raum verteilt, da die warme Luft nach oben steigt. Diese Art Heizkörper kann nicht mit einem Niedertemperatur-Heizkessel betrieben werden (die Mindesttemperatur beträgt 60 °C).
Es ist wohl kein großes Geheimnis, dass der Unterschied in der Wassertemperatur liegt. Obwohl beide Heizkörpertypen ähnlich funktionieren, beträgt die Wassertemperatur im Hochtemperatur-Heizkörper 90 °C und 50 °C im Tieftemperatur-Heizkörper. Letzterer sorgt für eine sanftere Wärme (Niedertemperaturbetrieb mit leichter Wärmeträgheit).Was den Verbrauch angeht, so ist der Tieftemperatur-Heizkörper sparsamer, da er weniger Leistung des Heizkessels benötigt. Im Gegenzug ist die Heizfläche größer und somit ebenfalls der Heizkörper. Für den optimalen Betrieb wird empfohlen, Tieftemperatur-Heizkörper mit einem Niedertemperatur-Heizkessel oder einer Wärmepumpe zu kombinieren (um die Wassertemperatur zu erhöhen).Hochtemperatur-Heizkörper erwärmen sich schneller, bieten eine längere Wärmeträgheit, verbrauchen jedoch mehr Energie.
Der nötige Wärmebedarf des Hauses ist je nach zu heizendem Volumen, Qualität der Dämmung und Sonneneinstrahlung (Region und Höhenlage) unterschiedlich. Die Leistung wird in Watt (W) oder Kilowatt (kW) ausgedrückt (1 kW = 1000 W). Die Grundfläche sowie das Volumen ermöglichen es, die benötigte Leistung der Warmwasser-Heizkörper zu ermitteln.
Die Fläche wird in m² ausgedrückt und berechnet, indem die Länge eines Raumes mit seiner Breite multipliziert wird. Das Volumen wird in m3 ausgedrückt und berechnet, indem die Fläche eines Raumes mit seiner Höhe multipliziert wird (im Allgemeinen beträgt diese 2,5 m).
Die Qualität der Wärmeübertragung wird ausschließlich anhand der Oberfläche des Heizkörpers ermittelt, die in Kontakt mit der Raumluft steht. Es sollten somit Warmwasser-Heizkörper gewählt werden, die aus geeignetem Material bestehen. Es sind drei unterschiedliche Heizkörpertypen erhältlich, die verschiedene thermische Eigenschaftenbieten.
Heizkörper aus Gusseisen weisen eine besonders gute Wärmeträgheit auf (sie speichern die Wärme besonders gut). Sie brauchen aber eine Weile, um warm zu werden. Diese Heizkörper sind robust, groß, eher schwer zu installieren (aufgrund ihres Gewichtes) und teuer.
Heizkörper aus Aluminiumguss werden sehr schnell warm und kühlen langsam ab. Das Wärmeverhalten dieser Heizkörper ist ideal für Häuser mit einer guten Dämmung.Warmwasser-Heizkörper aus Aluminiumguss können nicht mit anderen Heizkörpertypen kombiniert werden, da dies zu Korrosion führen kann. Sie haben ein eher klassisches Design.
Aufgrund der dünnen Wände und der geringen Wassermenge ist die Wärmeträgheit von Heizkörpern aus Stahl geringer als die von Heizkörpern aus Gusseisen. Stahlheizkörper wärmen sich schnell auf, kühlen schnell ab (geringe Wärmeträgheit) und sind somit ideal für wenig genutzte oder gut gedämmte Räume. Diese Heizkörpertypen sind in unterschiedlichen Formen, Abmessungen und Farben erhältlich.
Seit einigen Jahren ist die Anzahl der unterschiedlichen Heizkörpermodelle in die Höhe geschossen. Alles ist möglich von klassischen bis hin zu extravaganten Modellen! Als Erstes ist vor dem Kauf selbstverständlich der Installationsort des Heizkörpers zu berücksichtigen (dieser hat beispielsweise Einfluss auf die Größe oder Form des Heizkörpers).
Vertikale und horizontale Warmwasser-Heizkörper verfügen über eine Wandbefestigung sowie über Rohranschlüsse (für die Wasserversorgung), die sich für eine vertikale oder horizontale Montage eignen. Der Platzbedarf dieser Heizkörper entspricht ihrer Größe.
Fußleistenheizungen sind diskret, ihre Installation ist jedoch aufwendiger. Sie geben eine sanfte Wärme ab (gefahrlos für Kinder) und ermöglichen eine optimale Nutzung der Raumfläche.
Extraflache Heizkörper sind ästhetisch und gleichzeitig leistungsstark. Durch ihr minimalistisches Design fügen sie sich perfekt in moderne Wohnraum ein.
Raus mit den alten und klotzigen Heizkörper unserer Großmütter und rein mit den Design-Heizkörpern, die heute ein echter Teil der Innendekoration sind! Als Spiegel, Gemälde, aus Edelstahl, Aluminium, Glas, bunt, in schlichten oder abstrakten geometrischen Formen ... Es gibt ihn, den idealen Heizkörper! Man muss nur die tiefer in die Tasche greifen.
In engen Räumen oder im Gegenteil sehr weitläufigen Bereichen können heute passende Heizkörper nach Maß angefertigt werden. Für eine bessere Wärmeverteilung sollten zwei kleine Heizkörper einem größeren Heizkörper vorgezogen werden. Im besten Fall ist ein Heizkörper für jeweils 15 m² einzuplanen.
Es ist grundsätzlich eine gute Idee, Heizkörper mit einem Thermostatventil auszustatten, um die Raumtemperatur bequemer regulieren zu können.
Die Heizkörper können mit einem angewinkelten Pinsel ganz einfach vom Staub befreit werden. Die Anwendung von aggressiven Reinigungsmitteln wird nicht empfohlen.
Die Heizkörper müssen vor und nach dem Winter entlüftet werden, um den optimalen Betrieb zu gewährleisten.
Ratgeber verfasst von:
Anne, Malerin aus Dortmund
Ich bin ausgebildete Malerin, mit einer Weiterbildung zur Bodenlegerin! Außerdem habe ich Leidenschaft für Heimwerken und Dekoration. Ich liebe Antiquitäten, das Restaurieren und Upcyclen von Möbeln! Nach der vollständigen Renovierung des Hauses meiner Schwester, das gleiche Spiel in diesem Sommer bei meiner Nichte: Estrich, Fliesen, Gipskarton, wir probierten uns in allen Handwerksbereichen aus! Und wenn ich heute meine Erfahrungen teilen kann, freue ich mich darüber.