Welcher Heizkörper für welchen Raum?

Unter den elektrischen Heizungen bieten Speicherheizkörper den besten Wärmekomfort und verbrauchen am wenigsten Energie. Theoretisch sind sie der Heizkörpertyp, den man bevorzugt wählen sollte.

Allerdings dauert es lange bis sie sich aufheizen und sie sind recht teuer in der Anschaffung. Deshalb können Sie auch andere elektrische Heizkörper in Betracht ziehen, je nachdem, welchen Raum Sie beheizen möchten. Um die richtige Wahl zu treffen, ist es wichtig, die verschiedenen Technologien auf dem Markt zu kennen, sowie ihre Eigenschaften und ihre Eignung für den betreffenden Raum.

Unabhängig von der Art des Heizkörpers ist zu beachten, dass eine gute Dämmung des Raums und eine vernünftige Nutzung (Programmierung, angemessene Temperatureinstellung) erforderlich sind, um die thermische Effizienz zu optimieren und die Stromrechnung zu senken.

Heizkörpertypen nach Räumen im Haus - eine Übersicht

*Je nachdem, wie diese Räume genutzt werden, können Büro oder Küche zum Wohn- bzw. Durchgangsbereich zählen.

Konvektoren eignen sich nur für Durchgangsräume. Diese ältere und wenig effiziente Technologie wird in Heizkörpern mit oder ohne Gebläsefunktion verwendet, die als elektrische Konvektoren bezeichnet werden.

Der Hauptvorteil von Konvektoren ist, dass sie die preisgünstigsten Heizkörper sind und schnell aufheizen. Aber Vorsicht: Sie sollten sie nur gelegentlich benutzen, denn als wahre Stromfresser wirkt sich ihr Verbrauch direkt auf Ihre Stromrechnung aus!

Strahlungsheizsysteme sind die Heiztechnologie, die in Strahlungspaneelen und Halogen- oder Infrarotstrahlern verwendet wird. Sie verbrauchen weniger Strom als Konvektoren, heizen ebenfalls schnell auf und erwärmen direkt Gegenstände und Personen, auf die ihre Strahlen treffen.

Diese Heizkörper werden für Durchgangsräume empfohlen und kommen im Falle von Heizpaneelen oder -platten manchmal im Wohnbereich eines Hauses zum Einsatz. Aufgrund der direkten Erwärmung angestrahlter Personen und Objekte finden sie auch Verwendung in schlecht isolierten Räumen oder im Freien.

Diese Art der Heizung ist eine relativ neue Technologie. Es gibt Speicherheizungen mit flüssigem oder festem Speichermedium. Die Heizkörper speichern die angesammelte Wärme und geben sie nach und nach ab. Obwohl sie in der Anschaffung teurer sind, bieten Speicherheizungen den besten Wärmekomfort und helfen beim Energiesparen. Sie werden generell für alle Räume und besonders zum Heizen des Wohnbereichs empfohlen: Wohnzimmer und Hauptschlafzimmer.

Übrigens werden diese drei Technologien häufig kombiniert, um eine höhere Leistung zu erzielen und sie besser auf bestimmte Räume abzustimmen.

Der Wohnbereich, also Wohn- und Hauptschlafzimmer, sind per Definition die am längsten und am häufigsten genutzten Räume in einem Haus. In diesen Räumen läuft die Heizung folglich am meisten. Daher sollte ein Gerät gewählt werden, das weniger Strom verbraucht und einen optimalen Wärmekomfort bietet.

• Heizkörper mit festem Speichermedium erfüllen diese Doppelrolle perfekt: Sie sind sparsam und liefern sanfte Wärme, sind aber teurer.

• Heizkörper mit flüssigem Speichermedium sind preiswerter und bieten einen hervorragenden Wärmekomfort. Sie speichern die Wärme jedoch weniger gut und verbrauchen daher mehr Strom.

• Speicherheizungen werden in den Schwachlastzeiten betrieben und geben die Wärme in den Spitzenlastzeiten ab. Sie sind zwar in der Anschaffung viel teurer, bieten aber langfristig echte Einsparungen.

• Sie können auch einige Heizpaneele mit Speicherkomponente in Betracht ziehen, da sie einen ähnlichen Wärmekomfort bieten, jedoch bei geringerem Speichervermögen.

Beachten Sie, dass für den Wohnbereich die Wärmespeicherung und -abgabe (der gespeicherten Wärme) der Punkt ist, den Sie gegenüber der Schnelligkeit des Temperaturanstiegs bevorzugen sollten.

Durchgangsräume, d. h. Flure, Gästezimmer, Toiletten, Büros oder Küchen, werden weniger genutzt als Wohnräume. Darum ist für sie ein Heizkörpertyp zu bevorzugen, der die Raumtemperatur schnell anhebt. Die folgenden Arten von Heizkörpern sind dafür geeignet:

• Elektrische Konvektoren, die einen schnellen Temperaturanstieg ermöglichen und mit einem geringen Preis punkten, sind eine Überlegung wert. Nachteil: Sie trocknen die Raumluft aus und verbrauchen viel Strom.

• Heizlüfter sind zwar unschlagbar, was den schnellen Temperaturanstieg angeht, verbrauchen jedoch am meisten Strom und trocknen ebenfalls die Luft aus.

• Infrarot- oder Halogenstrahler trocknen die Luft nicht aus und erwärmen Menschen und Gegenstände direkt. Übrigens sind sie für Menschen empfehlenswert, die an Asthma oder Allergien leiden.

• Heizpaneele sind aufgrund ihres hohen Wärmekomforts und ihres günstigen Verbrauchs eine gute Wahl, allerdings sind sie recht teuer.

• Einige Heizpaneele der neuesten Generation, die ein Wärmespeicherelement enthalten, sind die beste Wahl, aber ihr Anschaffungspreis ist höher.

• Decken-Heizpaneele, die – wie ihr Name schon sagt – an der Decke montiert werden, sind insbesondere für die Ausstattung einer Küche eine interessante Option.

Im Bad soll es angenehm warm sein. Hier wird ein Heizkörper benötigt, der einen schnellen Temperaturanstieg gewährleistet. Es gibt speziell für Badezimmer konzipierte Heizkörper, die gegenüber herkömmlichen Heizkörpern bevorzugt werden sollten:

• Handtuchheizkörper können als Strahlungsheizkörper ein Speicherelement haben (langsamer Temperaturanstieg) oder Konvektionsheizkörper (schneller Temperaturanstieg) sein. Einige Modelle haben zudem ein Gebläse (sehr schneller Temperaturanstieg).

• Wandmontierte Halogenstrahler, meist über dem Waschbecken angebracht, trocknen die Luft nicht aus und sorgen für einen schnellen Temperaturanstieg.

• Gebläseheizkörper mit Konvektionstechnologie punkten mit sehr schnellem Temperaturanstieg, aber haben einen hohen Stromverbrauch.

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