Ratgeber verfasst von:
Anne, Malerin aus Dortmund
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Die Kriterien für die Auswahl eines Kamineinsatzes lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Ein Kamineinsatz ist ein Heizgerät, mit dem Sie Ihren offenen Kamin (ohne Glasscheibe) in einen Kamin mit geschlossener Feuerstätte umwandeln können, ohne die Kaminstruktur zu verändern. In einem Kamineinsatz können zwei Arten von Brennstoffen benutzt werden: Holzscheite und/oder Holzpellets (Pellets). Mit einem Kamineinsatz können Sie den Zauber eines schönen Feuers genießen, wobei eine optimale Wärmeverteilung gewährleistet ist, die mit der von anderen Heizgeräten, etwa eines Holzofens, vergleichbar ist.
Ein Kamineinsatz ist ein Heizgerät, das hinsichtlich Größe, Autonomie, Heizleistung und Wirkungsgrad auf die Bedürfnisse Ihrer Wohnung zugeschnitten sein muss.
Die Abmessungen eines Kamineinsatzes sollten so genau wie möglich bemessen sein, damit er in die Feuerstätte Ihres Kamins passt.
Die Autonomie ist die Dauer, während der das Feuer (und/oder die Glut) ohne Nachlegen anhält, nachdem es geschürt wurde. Die Brenndauer eines Kamineinsatzes variiert meist zwischen 10 und 12 Stunden und kann im Dauerbrandmodus bis zu 24 Stunden betragen. Die Brenndauer eines Kamineinsatzes hat einen direkten Einfluss auf den Nutzungskomfort. Sie stellt die Zeit dar, während der Sie zwischen zwei Nachfüllungen abwesend sein können.
Die Heizleistung eines Kamineinsatzes wird in Watt (W) oder Kilowatt (1 kW = 1000 W) ausgedrückt. Die Heizleistung ist die Fähigkeit des Kamineinsatzes, eine bestimmte Fläche (in m²) oder ein bestimmtes Volumen (in m³) zu beheizen. Die Heizleistung wird je nach Wärmedämmungsgrad der Wohnung oder des Hauses auf zwei Arten berechnet:
Der Wirkungsgrad ist das Verhältnis zwischen der verbrauchten und der abgegebenen Energiemenge. Er wird in Prozent (%) angegeben und reicht von 40 bis über 80 % bei den leistungsstärksten Kamineinsätzen (einen Wirkungsgrad von 100 % gibt es nicht). Je höher der Wirkungsgrad, desto wirtschaftlicher ist der Kamineinsatz, weil er die beim Betrieb eingesetzte Energie umso besser umwandelt. 70 % ist ein zufriedenstellender Wirkungsgrad und 80 % ein sehr guter Wirkungsgrad.
Um den Wirkungsgrad weiter zu verbessern, können Kamineinsätze mit einem Doppelverbrennungssystem ausgestattet werden, bei dem auch die bei der ersten Verbrennung entstehenden Gase verfeuert werden. Dieses System reduziert die Emission von Schadstoffen und verbessert die Energieleistung des Kamineinsatzes.
Sind Sie romantisch veranlagt? Ein knisterndes Kaminfeuer ist durch nichts zu ersetzen? Dann brauchen Sie zweifellos Holz als Brennstoff! Zwar erfordert Holz ein wenig Arbeit (Sägen, Spalten, Lagern usw.) und brennt relativ schnell ab (der Kamineinsatz muss regelmäßig nachgefüllt werden), doch ist Holz der Brennstoff, der die schönsten Flammen erzeugt und überdies preiswert ist. Achten Sie jedoch auf die saisonalen Preisschwankungen, die Größe der Holzscheite und die gewählte Holzart.
Haben Sie die Seele eines Umweltschützers? Dann sind Holzpellets, kurz "Pellets" genannt, genau das Richtige für Sie! Pellets werden aus unbehandeltem Sägemehl und Holzspänen hergestellt und gelten als einer der umweltfreundlichsten Brennstoffe. Der Vorratsbehälter des Kamineinsatzes kann je nach Modell bis zu 15 kg Pellets speichern, was einer Brenndauer von etwa 3 Tagen entspricht (je nach Einstellung). Ob lose oder in Säcken, Pellets sind leicht zu lagern und ihr Preis unterliegt nicht den saisonalen Schwankungen. Kurz gesagt, Pellets haben alle Vorteile von Holz ohne dessen Nachteile (sie hinterlassen kaum Schmutz). Der einzige Nachteil ist, dass die Flamme in Ihrem Kamineinsatz unauffälliger bleibt.
Ungeeignet sind alle Hölzer aus der Familie der Nadelbäume oder harzhaltige Arten wie Kiefer, Tanne usw. Abzuraten ist auch von der Verwendung von "recyceltem" Holz aus Paletten oder Kisten. Letztere verrußen in kürzester Zeit die Schornsteine, brennen zu schnell und können sogar gesundheitsschädlich sein (giftige Dämpfe, da Paletten oft mit speziellen Mitteln behandelt sind). Wenn Sie Ihr Brennholz selbst machen, informieren Sie sich über die Holzarten, die Werkzeuge etc., und ob es in Ihrer Gemeinde ein Holzungsrecht gibt. Bevorzugen Sie Holzscheite von Eichen, Nussbäumen oder Buchen, da diese viel langsamer brennen (und daher sparsamer sind). Achten Sie darauf, nur trockenes Holz zu verwenden!
Haben Sie sich für Pellets entschieden? Bevorzugen Sie Pellets, die den Zertifizierungsstandards DIN Plus, Blauer Engel oder EN Plus entsprechen. Im Zweifelsfall tauchen Sie ein Pellet in ein Glas Wasser: Wenn es sich vollständig auflöst und sich am Boden des Glases absetzt, ist es von guter Qualität!
Gusseisen ist ein robustes, aber sehr schweres Material, das schwierig zu installieren ist. Gusseisen hat jedoch eine ausgezeichnete thermische Trägheit (Widerstand gegen Temperaturänderungen) und garantiert eine gleichmäßige Wärmeverteilung, wodurch Sie viel Brennstoff sparen können.
Stahl ist leichter als Gusseisen und ein Kamineinsatz aus Stahl lässt sich leichter einbauen. Stahl ist in der Anschaffung billiger und hat einen guten Temperaturanstieg, ist aber aufgrund seines geringeren Wärmespeichervermögens viel weniger leistungsfähig.
Der Feuerraum besteht aus Schamottesteinen, die aufgrund ihrer Eigenschaften eine unterschiedliche Wärmeabgabe und Haltbarkeit haben.
Der Feuerraum eines Kamineinsatzes nimmt Holzscheite auf (oder Pellets oder sogar Briketts aus Braunkohle oder Holz). Er wird durch seine Größe (die wiederum von der Heizleistung des Kamineinsatzes abhängt) und durch die Materialien, aus denen er besteht, charakterisiert (Vermiculit, Schamotte oder Gusseisen).
Vermiculit ist leicht, zerbrechlich und hat ein recht gutes Wärmespeichervermögen. Vermiculit heizt sich schnell auf, nutzt sich aber auch schnell ab. Vermiculit und Schamotte sind qualitativ schlechter als Gusseisen, aber beide gleichwertig (Schamotte ist jedoch widerstandsfähiger als Vermiculit).
Schamotte ist schwer, widersteht Stößen besser, hat aber ein geringeres Wärmespeichervermögen. Schamotte ist von geringerer Qualität als Gusseisen.
Gusseisen ist das solideste Material und hat das beste Wärmespeichervermögen. Gusseisen ist schwer und widerstandsfähig.
Die Verkleidung des Kamineinsatzes hat einen direkten Einfluss auf die Kosten, die Robustheit, die Langlebigkeit, den Stil und die Leichtigkeit des Einbaus.
Stein ist robust und langlebig. Stein kommt nie aus der Mode und ist in unterschiedlichen Farbtönen und Formen erhältlich. Es gibt verschiedene Arten von Stein für jedes Budget! Wählen Sie eine traditionelle Steinart für eine rustikale Dekoration oder polierten Stein für eine moderne Dekoration.
Holz hat die Besonderheit, dass es leicht bearbeitet und gehandhabt werden kann, also individuell gestaltbar ist. Wenn Sie sich eine gemütliche und warme Atmosphäre wünschen, ist es genau das Richtige für Sie. Sein Preis hängt von der Qualität des gewählten Holzes ab.
Altmodisch? Da liegen Sie vollkommen falsch. Marmor gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Farben und kann sogar neu gestrichen werden. Er ist zwar hochpreisig, aber aufgrund seiner Langlebigkeit stellt er eine ausgezeichnete Investition dar. Wenn Sie ein gediegenes oder edles Ambiente wünschen, ist Marmor das Material der Wahl!
Keramik ist preisgünstig, leicht zu verlegen, pflegeleicht sowie in zahlreichen Farben, Größen und Formen erhältlich. Ob als Fliesen oder Steingut, Keramik ist ideal, wenn Sie sich eine individuelle Einrichtung wünschen (Boheme, Küstenflair, künstlerisch ...). Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
Porenbeton ist sehr temperaturbeständig, langlebig und lässt sich in vielen Formen gestalten. Ob klassische oder ultramoderne Dekoration, mit ihm können Sie Ihren ganz eigenen Stil kreieren.
Ziegel sind preisgünstig und hochtemperaturbeständig. Der ideale Partner für eine industrielle oder rustikale Dekoration! Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Ziegelstein die Wärme in Ihrer Wohnung sehr gut verteilt.
Metall ist sehr widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen, Korrosion und Alterung und liegt daher voll im Trend. Als nichtrostendes Metall wird am besten Edelstahl für die Auskleidung des Kaminschachts verwendet. Damit lassen sich maßgefertigte, originelle oder ultratrendige Kamine für eine moderne oder industrielle Dekoration schaffen.
Der Blaue Engel ist seit über 40 Jahren das Umweltzeichen der Bundesregierung. Es setzt anspruchsvolle Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Der Blaue Engel fördert die Verwendung von Holz oder Pellets durch sparsame und leistungsfähige Heizgeräte (hohe Energieeffizienz, geringe Schadstoffemissionen usw.).
Ein Kamineinsatz verfügt über verschiedene Zusatzfunktionen, die den Gebrauch erleichtern, den Komfort erhöhen und die Leistung verbessern sollen:
Um den richtigen Kamineinsatz zu wählen, achten Sie auf die folgenden Merkmale:
Egal, ob das Wetter am Jahresende kalt oder mild ist, der Kamineinsatz wird zum unverzichtbaren Teil Ihres Kamins! Eine kleine Geste für den Planeten, eine große Geste für Ihren Geldbeutel! Dieses Mal ist es beschlossen: "Im Winter wird es uns nicht kalt!"
Wie auch andere Heizsysteme, sowie Warmwasserbereitung, Wärmedämmung und kontrollierte Wohnraumbelüftung, können Kamineinsätze Teil der Maßnahmen zur energetischen Sanierung sein, die auf den Energieverbrauch und die Senkung von Treibhausgasemissionen durch Gebäudeheizung abzielen.
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Anne, Malerin aus Dortmund, 26 Ratgeber
Ich bin ausgebildete Malerin, mit einer Weiterbildung zur Bodenlegerin! Außerdem habe ich Leidenschaft für Heimwerken und Dekoration. Ich liebe Antiquitäten, das Restaurieren und Upcyclen von Möbeln! Nach der vollständigen Renovierung des Hauses meiner Schwester, das gleiche Spiel in diesem Sommer bei meiner Nichte: Estrich, Fliesen, Gipskarton, wir probierten uns in allen Handwerksbereichen aus! Und wenn ich heute meine Erfahrungen teilen kann, freue ich mich darüber.